Kontakt Senden nach oben

Aktuelles

Unterstützung für den Tierschutzverein Nürnberg-Fürth

ESW spendet 5.000 €

Anders als bei der Arbeit des ESW - Evangelisches Siedlungswerk geht es beim Tierheim nicht darum, ein Zuhause zu schaffen, sondern tatsächlich nur um ein vorübergehendes Dach über dem Kopf. Wie auf viele Bereiche unserer Gesellschaft hat sich Corona auch auf diesen Sektor ausgewirkt, und zwar in vielfältiger Weise. Mit 5.000 € unterstützt das ESW das Nürnberger Tierheim bei diesen Herausforderungen. 

Zum einen gab es einen regelrechten Haustier-Boom, darunter vor allem Hunde und Katzen, aber auch andere Kleintiere. Die Gründe dafür sind nachvollziehbar: mehr Freizeit, mehr Zeit zuhause, mehr Einsamkeit. Doch was passiert mit diesen Tieren, wenn der Prä-Corona-Alltag wieder einkehrt? Zum anderen fehlen den Tierheimen Einnahmen, die sie sonst zum Beispiel über angeschlossene Shops oder Veranstaltungen generieren. 

So auch dem Nürnberger Tierheim, das auf einer Gesamtfläche von ca. 40.000 Quadratmetern rund 500 Tiere beherbergen kann. Dazu gehört nicht nur ein angegliederter Tierfriedhof, sondern auch Europas erstes Welpenhaus, das die professionelle Versorgung von bis zu 50 Hunde- und 100 Katzenbabys leisten kann. Die Wochenenden waren wie ein Tag der offenen Tür. "Gerade am Sonntag war hier normalerweise alles voller Familien", erklärt Jürgen Vogt, der sich im Tierheim unter anderem um das Thema Fundraising kümmert. Darüber hinaus habe man in den vergangenen Jahren die Veranstaltungsräume ausgebaut, so dass diese auch von Externen gerne gebucht wurden. Sogar Hochzeiten können dort stattfinden. All das fiel während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie weg. Noch heute hat das Tierheim keine regulären Öffnungszeiten (Stand Anfang Mai 2022). 

Diese Problematik hat auch das ESW - Evangelisches Siedlungswerk mitbekommen und zum Anlass genommen, die Hälfte seiner Weihnachtsspende über insgesamt 10.000 € dem Nürnberger Tierschutzverein für die tierärztliche Versorgung zukommen zu lassen. Wie beim üblichen Frustkauf vermuten Experten nach dem Haustierboom einen Rückboom, insbesondere da vor allem Hunde nicht selten aus dem Ausland vermittelt wurden, aus schlechten Verhältnissen oder illegaler Zucht stammen und damit vorbelastet oder krank sind. Die Tierheime müssen diese Suppe dann auslöffeln. "Wir verstehen uns aktiver Teil der Gesellschaft und wollen unseren Beitrag leisten, dazu gehören unterschiedlichste Bereiche", erklärt Hannes B. Erhardt. 

Dem ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann wird das Zitat zugeschrieben: Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den schwächsten ihren Gliedern verfährt. Darunter fallen viele unterschiedliche Mitglieder unserer Gesellschaft - nicht zuletzt auch die Tiere.