Umwelterklärung EMAS 2016 - page 20

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Das Immobilienportfolio der ESW-Unternehmensgruppe besteht aktuell aus 7.525 Wohn- und 280
Gewerbeeinheiten mit einer Wohn- und Nutzfläche von 612.803 m
².
Aufgrund der hohen Nachfrage
für bezahlbaren Wohnraum in den Ballungsräumen, wird der Bestand in den nächsten Jahren durch
Zukauf, Neubau und Nachverdichtung kontinuierlich auf 10.000 Einheiten anwachsen.
Die Kernaufgabe der ESW-Unternehmensgruppe liegt in der Bewirtschaftung des Immobilienbe-
standes. Umweltaspekte werden daher primär in den Kernprozessen betrachtet. Kernprozesse sind
die Vermietung von Wohneinheiten sowie die Bewirtschaftung des Immobilienbestandes mit Verwal-
tung und Facilitymanagement in Form von Handwerk- und Hausmeisterdiensten.
Wie jedes unternehmerische Handeln übt auch das Wirtschaften der ESW-Unternehmensgruppe
Einfluss auf die Umwelt aus. Ökologisch beeinflusst der energetische Zustand des Immobilienport-
folios das Klima. Eine Reduzierung der Flächenversiegelung und eine ökologischere Gestaltung der
Außenanlagen nehmen ebenfalls Einfluss auf die Biodiversität. In einigen Wohnanlagen wurden da-
her bereits konventionelle Rasenflächen in Wildblumenwiesen verwandelt sowie zahlreiche Insek-
tenhotels aufgestellt und Vogelnistkästen angebracht. Außerdem engagiert sich das ESW – Evan-
gelisches Siedlungswerk in Umweltbildungsmaßnahmen für Kinder. Im Frühsommer 2016 entstand
mit Hilfe von ESW-Mitarbeitern und unter Anleitung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) ein
riesiges Insektenhotel in der Nähe der Wohnanlage Nürnberg-Gebersdorf. Gesellschaftlich können
Investitionen der Unternehmensgruppe in Wohnungsbestände eines Quartiers deren Entwicklung
aufwerten, so geschehen beispielsweise in Fürth am Finkenpark. Das ESW – Evangelisches Sied-
lungswerk ist in seiner Tätigkeit zudem Auftraggeber für regionale Unternehmen sowie verlässlicher
Arbeitgeber und hochwertiger Ausbildungsbetrieb.
Die Unternehmenstätigkeit der ESW-Unternehmensgruppe wird von Chancen und Risiken der Zu-
kunft beeinflusst.
Das Kerngeschäft kann ökologisch einen wertvollen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele der
Bundesregierung leisten. Auch die Mieter profitieren von einem höheren energetischen Standard,
der zu geringeren Betriebskosten und damit zu Kosteneinsparungen führt.
Um die Klimaziele zu erreichen, werden die energetischen Auflagen für Neubauten und Modernisie-
rungen gesetzlich stetig verschärft. Dies kann zu einem Interessenkonflikt führen. Der Auftrag des
ESW – Evangelisches Siedlungswerk bezahlbaren Wohnraum anzubieten wird durch die steigen-
den Kosten gefährdet. Ebenfalls bedingt die Zunahme von Extremwetterereignissen und der An-
stieg der Durchschnittstemperaturen bauliche Maßnahmen, die die Bereitstellung des Wohnraums
ebenfalls verteuern.
Die Unternehmensgruppe sieht sich dem demografischen Wandel und der Digitalisierung ausge-
setzt. Die Veränderungen der Bedürfnisse der Zielgruppen müssen bereits in die Planungsphase
integriert werden. Ebenso müssen die Geschäftsprozesse unter der Herausforderung der Digitalisie-
rung analysiert und angepasst werden.
Nicht zuletzt ist der Erfolg des Unternehmens von seinen Mitarbeitern abhängig. Auch in dieser Hin-
sicht gilt es sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, um weiterhin Fachkräfte gewinnen zu
können.
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